Sonntag, 27. Dezember 2009

Weihnachtsspaziergänge

Das Wetter ist prachtvoll. Mit Sohn und Hund bin ich unterwegs und geniesse die Sonne, die Kälte und das Gespräch zwischen Sohn und Vater. Heute zum Thema Mindstorm. Das ist kein aktuelles Krankheitsbild oder der Deckname einer amerikanischen Grossoffensive. Nein. Es geht um Lego. Um nicht irgendwelche Legos. Um Mindstorm eben. Mit dieser Produktlinie lassen sich Roboter bauen. Faszinierend dabei, die Interaktion zwischen Mensch, Baukasten, Media und Computer. Faszinierend auch, wie schnell die Junioren sich im Datendschungel zu recht finden. Natürlich legten die Entwickler Wert auf kindgerechte Bedienung. Dennoch. Gar manch' Erwachsener stünde auf verlorenem Posten. Mich freuts, dass Sohnemann an der Technik interessiert ist. Schon drei Roboter erblickten über die Festtage gemäss Bauplänen das elektrische Tageslicht, um gleich darauf wieder als Einzelteile das Zeitliche in der Box zu segnen. Schliesslich sollen bald eigene Kreationen den Wohnzimmerboden unsicher machen.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Minus 16 Grad Celsius...

...zeigte das Thermometer an, als wir heute das Haus verliessen. Ein wunderschöner Wintermorgen - wie im Bilderbuch. Dank Odlo fror nur die Nase. Die Ohren unter einer Fleece Mütze versteckt und bestens unterhalten mit wissenschaftlichen Podcasts des bayrischen Rundfunks [IQ - Wissenschaft und Forschung] und Musik von Texas. Cool im wahrsten Sinn!

Ein Hauch von Weiss und schon sieht die Welt märchenhaft aus. Wie dieses gewaltige Wurzelwerk eines umgefallenen Baums - bizarr und ein wenig mystisch.

Schon ab morgen soll's wieder wieder wärmer werden. Zwar sind Schneefälle angesagt, doch die Aussichten auf weisse Weihnachten sind eher bescheiden. Ab Dienstag sind nur noch Plus-Grade zu erwarten...

Apropos Plus. Plus maximal zwei Grad. So lautet der minimale Konsens einer Minderheit von Staaten (25 an der Zahl) anlässlich der Klimakonferenz in Kopenhagen. Wer was anderes erwartet hat ist naiv. In zwei Wochen ist die Welt nicht zu retten. Schliesslich hatten wir ja auch Jahrzehnte Zeit, diese an die Wand zu fahren...

Übrigens: Auch der Klimagipfel rückte der Erdgesundheit auf den Pelz. Hierzu ein lesenswerter Artikel des Tagesanzeigers unter dem Motto «Limousinen, Privatjets, überflüssige Gäste: Die 11-tägige Klimakonferenz in Kopenhagen wird so viel CO2 produzieren wie eine Stadt mit 150'000 Einwohnern»...

Links:
Offizielle Homepage von COP15: http://en.cop15.dk/
Und noch mehr zum Thema von Al Gore: Eine unbequeme Wahrheit

Sonntag, 13. Dezember 2009

Sportler des Jahres

Gestern erhielt Didier Cuche die Auszeichnung des besten Schweizer Sportler des Jahres 2009. Gerne gratuliere ich ihm zu diesem Erfolg und mag's ihm auch irgendwie gönnen. Doch im Grunde genommen ist der Preis für Cuche eine Farce. Warum? Ganz einfach. Es genügt scheinbar nicht, in einer weltweit sehr beachteten Sportart seit Jahren top zu sein, im 2009 ein fantastisches Comeback zu feiern, den Karriere-Grandslam mit dem Sieg in Paris sicher zu stellen, Wimbledon erneut zu gewinnen und das Jahr als Nummer 1 abzuschliessen. Nein. Eine Weltmeisterschaft und eine Kristallkugel in einer Skidisziplin sind für Herrn und Frau Schweizer viel bedeutender.

Der Internationale Skiverband (FIS) zählt 110 Mitgliedsländer, der Internationale Tennisverband (ITF) deren 196. Tennis ist das ganze Jahr ein Thema, der Skirennsport im besten Fall 6 Monate. Ich will die Leistungen unserer Skicracks nicht schmälern. Im Gegenteil. Ich habe höchste Achtung vor ihren Erfolgen und bin selbst ein begeisterter Wintersportler. Doch Ehre wem Ehre gebührt! Auch wenn der gute Roger Federer schon paar Awards gewinnen konnte. Das spielt überhaupt keine Rolle. Es geht hier um eine Jahressicht. Und wenn halt jedes Jahr der Gleiche positive Schlagzeilen macht, gebührt im auch der Preis. Und das hat auch Didier Cuche im Interview bestätigt...

International macht die Schweiz zur Zeit keine gute Falle. Der Libyen-Konflikt, die Minarett-Diskussion, die Finanz- und Bankenkrise, die Diskussion über Steuerflüchtlinge, Ausländerfeindlichkeiten usw. lassen unser Paradies ganz schön alt aussehen. Und jetzt verwehren wir ein weiteres Mal unserem Vorzeige-Athleten die nur ihm zustehende Auszeichnung. Einer Person, der es wie keiner anderen immer wieder gelingt, der Schweiz weltweit ein positives Image zu verpassen: Durch Sympathie, Leistung und Bescheidenheit!

Ich bin schon gespannt auf die Reaktion der Weltpresse. Ein weiteres Mal wird die Schweiz Kopfschütteln und Unverständnis ernten, dessen bin ich sicher. Schon im 2005 wählte die Schweiz Tom Lüthi als besten Sportler des Jahres, während Roger Federer zum Besten der Welt gekürt wurde (Laureus World Sports Awards) ...

Wir können nur hoffen, das Roger der Schweiz noch lange als Botschafter erhalten bleibt und er sich die Ignoranz der Telefonvoter nicht allzu sehr zu Herzen nimmt. Ich an seiner Stelle hätte Mühe - ganz ehrlich.

Wenigstens hat bei den Damen die richtige gewonnen: Bravo Ariella Kaeslin!!

Sonntag, 6. Dezember 2009

Podcast

Genauer hinzuschauen lohnt sich bisweilen. Gleiches gilt fürs Hören. Deshalb trage ich auf meinen Spaziergängen eine ganze Palette interessanter Podcasts bei mir. Besonders freue ich mich jeweils über neue Ausgaben des Computermagazins von B5 aktuell des Bayrischen Rundfunks. Abwechslungsreich und kompetent kommen die Beiträge rüber. Hörenswert!

Sonntag, 29. November 2009

Biber Spuren

Von Privat oder via Steuergelder finanzierte Bau- und Waldarbeiter verändern im Winter einschneidend unser lokales Landschaftsbild. Bewaffnet mit Axt und Motorsäge dezimieren sie den Baumbestand und lichten die Wälder. Oft masslos und in übertriebener Art und Weise wie ich meine.

Auch der Lärmschutzwall der Autobahn ist seit dieser Woche kahl geschoren. Entsprechend höher ist der Lärmpegel. Trübe Aussichten für ruhige Sommertage im Garten. Denn die Arbeiten an der Lärmschutzanlage werden sich bis in Jahr 2011 erstrecken...

Was der Mensch kann, darf auch das Tier. Schön, dass sich der Biber wieder bei uns niedergelassen hat. Zwar habe ich ihn noch nie vor die Linse bekommen, doch sind seine Spuren unverkennbar. Wie lange geht es wohl noch, bis dem Nager wieder mit Schrot nachgestellt wird? Wenn er nur Nadelbäume fällen würde, wäre das ja noch akzeptabel. Denn irgend ein findiger Geist in einem fernen Büro hat nämlich herausgefunden, dass Nadelbäume im Aaretal artfremd sind. Grosszügig werden diese denn auch abgeholzt. Die Verschandelung des Landschaftsbilds wird dabei achselzuckend in Kauf genommen. Gilt es doch, die Natur zu korrigieren und Missetaten unserer Vorfahren auszumerzen. Kein Asyl für Nadelbäume im Aaretal!

Die Nachhaltigkeit solcher Aktionen kann ich schlicht nicht nachvollziehen. Gerade Bäume helfen doch, die Klimabilanz auszugleichen. Und diesen Helfern rücken wir ständig auf die Rinde. Aber die Theorie wird dem findigen Geist sicher Recht geben. Und wehe, es verirrt sich in dreissig Jahren ein Vogelkot mit Tannensamen hier in unsere Gegend. Wir werden die Staude niedermachen, bevor sie den schönen Laubwald optisch verunstaltet. Brave new world!

Sonntag, 22. November 2009

Lichtung

Erinnerungen. Das ist alles, was vom urchigen Pfadiheim übrig blieb. Baumaschinen und vollgestopfte Schuttmulden sind verschwunden und haben knöcheltiefen Matsch sowie eine künstliche Lichtung mit breitem Zufahrtsweg hinterlassen. Moderne Raumplanung.

Sonntag, 15. November 2009

Ins rechte Lot

Überall hinterlässt zur Zeit schweres Arbeitsgerät seine Spuren. Am Autobahndamm zwischen Fussballplatz und Autobahnraststätte ist diese Woche sämtliches Buschwerk abgeholzt worden um für die neue Lärmschutzwand Platz zu machen. Ein ungewohnter und trister Anblick (vgl. letzter Post).
Auch beim Giessenabschnitt hinter dem Hechtenloch (siehe Foto), vom Wald für Einblicke gut abgeschirmt, haben Baumaschinen den Lauf des Baches verbreitert und die Uferböschungen erhöht.

Sonntag, 8. November 2009

Zaun

Seit dieser Woche ziert ein Zaun den Autobahndamm zwischen Fussballplatz und Ritzele Wald. Allgemeines Rätselraten, wozu diese Absperrung dienen könnte. Eine mögliche Erklärung fand ich hier: Die Verstärkung des Lärmschutzes. Wenn meine Interpretation stimmt, dürften die Bauarbeiten nächstens aufgenommen werden. Mehr dazu in diesem Blog.

Sonntag, 1. November 2009

As time goes bye

Vor rund 40 Jahren durchlitt ich eine meiner schwersten Stunden meines noch jungen Lebens anlässlich der Pfaditaufe nahe des Padiheims «Ritzele».
Nun ist das Pfadiheim Geschichte. Auf der heutigen Runde fand ich von den beiden Unterkünften nur noch Bauschutt vor.
Schade um die Baracken. Auch wennn sie in die Jahre gekommen waren, versprühten sie doch einen gewissen Charme. Gar manches Fest ging hier über die Bühne. Auch der Samichlous mit Schmutzli und Esel machte hier Halt und liess die Herzen der Jungmannschaft unserer Siedlung höher schlagen. Doch in der letzten Zeit verwahrlosten die Pfadihütten zusehends. Schon seit Jahren ist die Pfadibewegung umgezogen. Und auch die private Nutzung der beiden Hütten wurde zusehends schwieriger, wie ich aus erster Hand erfahren durfte. Lärm und Hinterlassenschaften sorgten des öftern für schlechte Stimmung.

Sei's drum. Ein weiteres Kapitel ist abgeschlossen. Deckel zu - keine Sentimentalitäten! Ich frage mich nur, was nun auf der Lichtung entstehen wird...


Der neue Pfaditempel steht bereit. Im nächsten März findet das grosse Einweihungsfest statt. Näheres hierzu auf der Homepage der Pfader: http://www.chutze.ch/

Sonntag, 25. Oktober 2009

Informative Begleitung

Auf meinen Spaziergängen begleitet mich neben meinem Hund meist auch mein iPhone. Ab und zu ist mir nach Musik zu Mute, doch meist lasse ich mich von wissenschaftlichen oder technischen Podcasts berieseln.
Einer meiner Favoriten ist der Technologie-Podcast «Digital Plus» des Schweizer Radio DRS. Zwar dominieren in den letzten Folgen immer mehr Game-Themen. Dennoch ist der Podcast unterhaltsam, abwechslungsreich und informativ. Den Machern ein grosses Kompliment. Ich freue mich jedes Wochenende auf eine neue Ausgabe!

Sonntag, 18. Oktober 2009

Kahlschlag

Alle Jahre zur Zeit der Saftruhe kreisen die Sägen und lichten den Wald. Würziger Duft nach frischen Holz liegt in der Luft, geprägt durch die am Wegesrande aufgetürmten Holzleichen. Glücklicherweise wächst der Rohstoff wieder nach.

Gemäss Jahrbuch Wald und Holz nahm der Holzvorrat (lebendes und totes Holz) in der Schweiz um 3% auf 420 Mio. Kubikmeter zu. Der jährliche Zuwachs hingegen ist um 3% rückläufig und betrug 9.5 Mio. Kubikmeter im Jahr 2007.

Der Waldboden muss noch ohne Frostschutz dem schweren Arbeitsgerät trotzen. Matschige Wege verlangen von Hundehaltern, Spaziergängern und Pilzsucher gutes Schuhwerk. Unter der Woche wohl auch noch einen Helm.

Sonntag, 13. September 2009

Aufgezogen und ausgewildert

Die Giesse ist um eine Attraktion reicher. Eine in Gefangenschaft aufgezogene Entenfamilie geniesst die neu gewonnene Freiheit und paddelt den Bachlauf hoch und runter. Immer schön der wachsamen Mutter nach.
Aufmerksame Spaziergänger konnten in den letzten Wochen den Aufwuchs der Jungmannschaft durch einen Zaun hindurch beobachten.
Den Vater aber sucht man vergebens. In einem grossen Auslauf wartet er auf die Gründung der nächsten Sippe. Hoffen wir, dass er nicht vorher in einer Pfanne endet.

Sonntag, 6. September 2009

Bilderbuchtag

Herbstliche Fernsicht - wolkenlos schön... Blick von der Mühle Hunziken übers Hechtenloch in Richtung gigantischer Bergkulisse...

Samstag, 29. August 2009

Wo gehobelt wird...

Ein wichiger Knotenpunkt auf meinen Hundespaziergängen stellt die Giessenbrücke in der Hunzigenau dar. Der in die Jahre gekommene Bachübergang leistet Spaziergängern, Joggern, Läufern, Velofahrern und Landwirten seit Jahrzehnten wertvolle Dienste.

Seit Beginn der Renaturierungsarbeiten im Hechtenloch sieht sich die optisch nicht sehr attraktive Betonbrücke mit weit belastenderen Aufgaben konfrontiert. Tonnenschwere Kipplaster überqueren sie mehrmals täglich um das abgetragene Erdmaterial der Entsorgung zu zu führen.

Ein beträchtlicher Riss in der Mauer zeugt seit dieser Woche davon, dass der kleine Bachübergang an der Renaturierung des Hechtenlochs schwer zu beissen hat. Eilig montierte Stützpfleiler sollen gar Schlimmeres vermeiden.

Eine Naturierung hat halt ihren Preis. Die Lastwagen senken, planieren und verbreitern den Waldweg hin zur Brücke. Noch vor ein paar Wochen sumpfig und lehmig, ist er heute verdichtet und schon fast mit Inlineskates befahrbar. Auf den angrenzenden Büschen und Bäumen liegt eine dicke Staubschicht. Für die Schwertransporte mussten die Bäume Äste lassen und der ehemals schmale Verbindungsweg zwischen Waldweg und Bauplatz ist mit Geröll massiv befestigt worden.

Nun. Die aufgeschütteten Hügel mit dem belasteten Erdmaterial sind bald abgetragen. Hoffen wir, dass die Brücke hält. Ohne sie müsste ich meine Hunderouten massiv umplanen...

Sonntag, 23. August 2009

Frischluft für den Grabebach

Am 9.9.2008 berichtete die «Berner Zeitung» auf ihrer Internetplattform, dass der Grabebach auf einer Länge von fast einem Kilometer freigelegt und renaturiert werden soll. Dies beuge Überschwemmungen vor und verhelfe den Anwohnern zu einem wertvollen Naherholungsgebiet [Link zum Artikel]. Achtzehn (!) Jahre nach der Studie erfolgte am 9.9.2008 der Spatenstich. Nicht ganz ein Jahr dauerten die Arbeiten. Noch während den Sommerferien 2009 bezog der Bach, der 1968 und 1977 für Überschwemmungen sorgte, sein neues Bett. Obwohl mein Lieblingsbaum (eine uralte und mächtige Eiche) dem Bauvorhaben geopfert werden musste, freue ich mich, auf meinen Spaziergängen die Entwicklung eines neuen Landschaftsbilds erleben zu dürfen.

Ach ja. Gekostet hat's ja auch was. Für die Renaturierung, sowie die ganzen Hochwasservorkehrungen (Geschiebesammler und Rückhaltebecken in Tägertschi) wurden insgesamt 3.9 Mio CHF budgetiert. Der Kanton Bern leistet mit 1.42 Mio CHF Schützenhilfe...

Nota bene: Auch ein Bundesrat profitiert nun vom öffentlichen Plätschern des Baches. Ueli Maurer hat in der Nähe des Gewässers seine (temporären?) Zelte aufgeschlagen...

Samstag, 15. August 2009

Diese Säckchen gehen mir auf den Sack!

In einem Punkt gleichen sich alle Hunde: Vorne geht's rein, hinten wieder raus. Früher zierten die stinkenden Häufchen die Wegesränder und Schuhsohlen. Heute leisten sich viele Gemeinden Robidogs, damit die Hinterlassenschaften unserer besten Freunde die unhundigen Mitbürger nicht zu Schimpftiraden reizen. Die Bissangst ist schon gross genug. Da sollen wenigsten die FRETZ MEN-Treter beim sonntäglichen Waldspaziergang nicht durch Eukanuba-Exkremente verunstaltet werden. Also: Nach dem Buckeln: Ab ins Säckchen und sauber verknotet in die grüne Blechbox. Und die stehen überall. Wirklich praktisch! Vielen Dank liebe Gemeinde(n), dass ihr dies (von unseren Hundesteuern) möglich macht!

Jetzt kommt das ABER. Dieses geht nicht an die Gemeinde(n). Nein. Das ABER geht an die schwachstromigen Hundebesitzer, die zwar (meinen) einen Dobermann mittels Leine und lautem Gebrüll bändigen zu können, aber physisch und geistig zu schwach sind, das Endprodukt von Fifis Verdauungsprozess im Beutel bis zur nächsten Sammelstelle zu tragen. Was macht der kreative Beutelknoter? Er legt wilde Deponien an. Entweder ist dies ein fäkalpolitischer Versuch, einen neuen Standort für den Grün-Container zu erzwingen oder schlichte Ignoranz. Von Blödheit wage ich nicht zu sprechen, auch wenn es bildungspolitisch in der Schweiz einiges aufzuräumen gäbe. So tief wie diese Beutel sind wir doch noch nicht gesunken - oder?

Noch toller finde ich diejenigen Kotbeseitiger, die Fifis Wurst einpacken und anschliessend (wenn keiner hinguckt) irgendwo in den Wald schmeissen. Wie doof muss man noch sein?!? Aber in der Schweiz ist's ja so schön geregelt. Irgend jemand wird sich dem verpackten Haufen annehmen. Nur wenige werden über Jahre dem Verrotungsprozess ausgeliefert. Gemeindearbeiter erbarmen sich den einsamen Säckchen und begleiten sie gemeinsam mit den Delegationen aufgeflogener Beutellagerstätten auf ihrem letzten Weg.

Auch Schulklassen, Pfadfinder und Jugendgruppen machen regelmässig Jagd auf Müll in unseren Naherholungsgebieten. Ich finde es beruhigend, dass alle durch Hundekotentsorgungsblindgänger in der Botanik platzierten Beutel unseren Kindern letztendlich als erzieherische Massnahme dienen...

Auch wenn ich kaum Hoffnung habe, dass meine Botschaft ankommt: Liebe Kotbeutler! Das Aufsammeln und Verschliessen haben die meisten nun begriffen. Jetzt trainiert noch das Tragen und Einwerfen. Macht etwas zur Verbesserung des Images unserer treuen Hausgenossen. Und wenn ihr diesen Text nicht lesen könnt: Hier gibt's Hilfe.

Und nun noch mein Wunsch an die, die sich bis heute generell weigern, Hassos Dreck wegzuräumen: Ein ewig Gestriger zu sein ist heilbar! Gute Besserung!

Was für ein scheiss Thema. Aber es musste mal geschrieben werden. Gleich geht's wieder auf die Gassi-Runde. Immer mit dabei: ein Säckchen für alle Fälle.

Ach ja. Noch was: Dass man in der Stadt Bern an exponierten Stellen in der Nähe des Bahnhofs seinen täglichen Kotslalom üben darf, muss der tolerante Mittelschichtler akzeptieren. Ganztäglich gestressten Randständigen kann nicht zugemutet werden, nach der täglichen Ration Metadon und paar Litern Bier und Wein, ein Plastiktütchen mit sich zu führen. Tütchen dienen in diesern Kreisen anderen Zwecken.

PS. Über steuerbefreite Katzenhinterlassenschaften im Sandkasten lass' ich mich an anderer Stelle aus...

Samstag, 8. August 2009

Pfadi trifft Tennis

Neben dem Tennisclub Münsingen entsteht das neue Pfadihus Schützerüti. Bin schon jetzt gespannt, wie sich das Nebeneinander der eher Stille gewohnten Filzballathleten mit den jungen, nicht immer leisen Wald- und Wiesenpirschern entwickelt.

Für die Heimspiele im Interclub könnte sich nun die Zuschauerkulisse zu Gunsten der Lokalmattadoren vergrössern. Im
Tennis wird aber auch durch die Anwesenheit von Scouts keine Fussball ähnliche Atmosphäre entstehen (können oder dürfen?)....

Und Pfadfinder sind ja bekannt für Geselligkeit und unkompliziertes Miteinander. Bei dem einen oder anderen Lagerfeuer werden sich die beiden Kulturen mit Sicherheit näher kommen.

Als ehemaliger Präsident des
TC Münsingen und ehemaliges Mitglied der Meute «Balu» freue ich mich, dass das Durchschnittsalter im Raum Sandreutenen wieder etwas sinken wird.

Baustopp?

Die grossen Baumaschinen sind verschwunden. Ein kleinerer Bagger hält die Stellung. Eine Schaufel wartet auf ihre Verwendung. Das Hechtenloch scheint nach der Bauhektik zu ruhen. Gräser machen sich auf den Dämmen breit und auf dem sich bildenden See im Hintergrund versammeln sich die Fischreiher. Zwölf habe ich gezählt.

Es giesst in Strömen. Dauerregen ist angesagt. Der Boden wird zunehmend sumpfig. Beste Voraussetzungen, dass sich Menschen fern halten. Auch ich mache mich vom Acker...

Samstag, 1. August 2009

Halloween Utensilien

Noch starren uns die Kürbisse nicht mit dreieckigen, von flackernden Kerzenflammen erleuchteten Augen an. Doch in drei Monaten ist es soweit: Halloween! Vorausgesetzt, dass weder Hagel noch Ungeziefer den roten Schwergewichten vorher den Garaus machen... Ach ja. Essen kann man sie auch [Rezept Kürbissuppe]...

Sonntag, 26. Juli 2009

Dem Hagel getrotzt

Warten auf den Mähdrescher...


Aufmarsch der Bagger

Die Renaturierung des Hechtenlochs hat wie angekündigt begonnen. Ein schockierender Anblick für jemanden, der wie ich regelmäßig an dieser Grünlandschaft vorbei marschiert. Doch die Pläne der verantwortlichen Naturschützer sehen vielversprechend aus. Nähere Informationen zu diesem Projekt sind im Internet zu finden [Link].


Freitag, 24. Juli 2009

Unwetter

Hagelkörner in Grösse von Tischtennisbällen prasselten gestern über Münsingen hinweg. Überall sah man heute Garten- und Balkonbesitzer am aufräumen. Die typischen Wischgeräusche von Besen und Rechen begleiteten uns durchs Unterdorf.

Üblicherweise schätze ich das Wetter richtig ein. Auch gestern war mir bewusst, dass sich ein schlimmes Unwetter ankündigt. Da wenig Bewegung in der Luft war, entschlossen wir uns dennoch einen kurzen Rundgang zu machen. Beinahe ging dies in die Hose. Plötzlich ging alles ganz schnell. Der Himmel wechselte von Grau auf Schwarz auf Gelb. Auf erste Tropfen folgten unmittelbar die ersten kleinen und Sekunden später schon die grossen Körner. Der Hagelniedergang überraschte uns im Wald. Kein schützendes Dach in der Nähe. Ungutes Gefühl! Den Hund vergrub ich kauernd unter mir um ihn von den Eisgeschossen zu bewahren. Frau und Sohn schützten sich so gut es ging mit Regenjacken hinter dicken Bäumen - im Wissen, dass dies bei Gewitter der schlechteste Platz ist. Wir gingen das Risiko ein, da Blitze nicht zu sehen waren... Mit wenigen blauen Flecken, pitschnass bis auf die Unterwäsche und mit wasserdurchtränkten Schuhen erreichten wir schliesslich in strömendem Regen unser Heim.

Zu Hause grünte es nun am Boden. Die Aufräumarbeiten nahmen heute drei Stunden in Anspruch. Wieder sind Gewitter angesagt...gerade beginnt es zu regnen..

Learning: Vertrau deinen Instinkten und dem Wissen übers lokale Wetter!