Sonntag, 29. November 2009

Biber Spuren

Von Privat oder via Steuergelder finanzierte Bau- und Waldarbeiter verändern im Winter einschneidend unser lokales Landschaftsbild. Bewaffnet mit Axt und Motorsäge dezimieren sie den Baumbestand und lichten die Wälder. Oft masslos und in übertriebener Art und Weise wie ich meine.

Auch der Lärmschutzwall der Autobahn ist seit dieser Woche kahl geschoren. Entsprechend höher ist der Lärmpegel. Trübe Aussichten für ruhige Sommertage im Garten. Denn die Arbeiten an der Lärmschutzanlage werden sich bis in Jahr 2011 erstrecken...

Was der Mensch kann, darf auch das Tier. Schön, dass sich der Biber wieder bei uns niedergelassen hat. Zwar habe ich ihn noch nie vor die Linse bekommen, doch sind seine Spuren unverkennbar. Wie lange geht es wohl noch, bis dem Nager wieder mit Schrot nachgestellt wird? Wenn er nur Nadelbäume fällen würde, wäre das ja noch akzeptabel. Denn irgend ein findiger Geist in einem fernen Büro hat nämlich herausgefunden, dass Nadelbäume im Aaretal artfremd sind. Grosszügig werden diese denn auch abgeholzt. Die Verschandelung des Landschaftsbilds wird dabei achselzuckend in Kauf genommen. Gilt es doch, die Natur zu korrigieren und Missetaten unserer Vorfahren auszumerzen. Kein Asyl für Nadelbäume im Aaretal!

Die Nachhaltigkeit solcher Aktionen kann ich schlicht nicht nachvollziehen. Gerade Bäume helfen doch, die Klimabilanz auszugleichen. Und diesen Helfern rücken wir ständig auf die Rinde. Aber die Theorie wird dem findigen Geist sicher Recht geben. Und wehe, es verirrt sich in dreissig Jahren ein Vogelkot mit Tannensamen hier in unsere Gegend. Wir werden die Staude niedermachen, bevor sie den schönen Laubwald optisch verunstaltet. Brave new world!

Sonntag, 22. November 2009

Lichtung

Erinnerungen. Das ist alles, was vom urchigen Pfadiheim übrig blieb. Baumaschinen und vollgestopfte Schuttmulden sind verschwunden und haben knöcheltiefen Matsch sowie eine künstliche Lichtung mit breitem Zufahrtsweg hinterlassen. Moderne Raumplanung.

Sonntag, 15. November 2009

Ins rechte Lot

Überall hinterlässt zur Zeit schweres Arbeitsgerät seine Spuren. Am Autobahndamm zwischen Fussballplatz und Autobahnraststätte ist diese Woche sämtliches Buschwerk abgeholzt worden um für die neue Lärmschutzwand Platz zu machen. Ein ungewohnter und trister Anblick (vgl. letzter Post).
Auch beim Giessenabschnitt hinter dem Hechtenloch (siehe Foto), vom Wald für Einblicke gut abgeschirmt, haben Baumaschinen den Lauf des Baches verbreitert und die Uferböschungen erhöht.

Sonntag, 8. November 2009

Zaun

Seit dieser Woche ziert ein Zaun den Autobahndamm zwischen Fussballplatz und Ritzele Wald. Allgemeines Rätselraten, wozu diese Absperrung dienen könnte. Eine mögliche Erklärung fand ich hier: Die Verstärkung des Lärmschutzes. Wenn meine Interpretation stimmt, dürften die Bauarbeiten nächstens aufgenommen werden. Mehr dazu in diesem Blog.

Sonntag, 1. November 2009

As time goes bye

Vor rund 40 Jahren durchlitt ich eine meiner schwersten Stunden meines noch jungen Lebens anlässlich der Pfaditaufe nahe des Padiheims «Ritzele».
Nun ist das Pfadiheim Geschichte. Auf der heutigen Runde fand ich von den beiden Unterkünften nur noch Bauschutt vor.
Schade um die Baracken. Auch wennn sie in die Jahre gekommen waren, versprühten sie doch einen gewissen Charme. Gar manches Fest ging hier über die Bühne. Auch der Samichlous mit Schmutzli und Esel machte hier Halt und liess die Herzen der Jungmannschaft unserer Siedlung höher schlagen. Doch in der letzten Zeit verwahrlosten die Pfadihütten zusehends. Schon seit Jahren ist die Pfadibewegung umgezogen. Und auch die private Nutzung der beiden Hütten wurde zusehends schwieriger, wie ich aus erster Hand erfahren durfte. Lärm und Hinterlassenschaften sorgten des öftern für schlechte Stimmung.

Sei's drum. Ein weiteres Kapitel ist abgeschlossen. Deckel zu - keine Sentimentalitäten! Ich frage mich nur, was nun auf der Lichtung entstehen wird...


Der neue Pfaditempel steht bereit. Im nächsten März findet das grosse Einweihungsfest statt. Näheres hierzu auf der Homepage der Pfader: http://www.chutze.ch/