Sonntag, 27. Dezember 2009

Weihnachtsspaziergänge

Das Wetter ist prachtvoll. Mit Sohn und Hund bin ich unterwegs und geniesse die Sonne, die Kälte und das Gespräch zwischen Sohn und Vater. Heute zum Thema Mindstorm. Das ist kein aktuelles Krankheitsbild oder der Deckname einer amerikanischen Grossoffensive. Nein. Es geht um Lego. Um nicht irgendwelche Legos. Um Mindstorm eben. Mit dieser Produktlinie lassen sich Roboter bauen. Faszinierend dabei, die Interaktion zwischen Mensch, Baukasten, Media und Computer. Faszinierend auch, wie schnell die Junioren sich im Datendschungel zu recht finden. Natürlich legten die Entwickler Wert auf kindgerechte Bedienung. Dennoch. Gar manch' Erwachsener stünde auf verlorenem Posten. Mich freuts, dass Sohnemann an der Technik interessiert ist. Schon drei Roboter erblickten über die Festtage gemäss Bauplänen das elektrische Tageslicht, um gleich darauf wieder als Einzelteile das Zeitliche in der Box zu segnen. Schliesslich sollen bald eigene Kreationen den Wohnzimmerboden unsicher machen.

Sonntag, 20. Dezember 2009

Minus 16 Grad Celsius...

...zeigte das Thermometer an, als wir heute das Haus verliessen. Ein wunderschöner Wintermorgen - wie im Bilderbuch. Dank Odlo fror nur die Nase. Die Ohren unter einer Fleece Mütze versteckt und bestens unterhalten mit wissenschaftlichen Podcasts des bayrischen Rundfunks [IQ - Wissenschaft und Forschung] und Musik von Texas. Cool im wahrsten Sinn!

Ein Hauch von Weiss und schon sieht die Welt märchenhaft aus. Wie dieses gewaltige Wurzelwerk eines umgefallenen Baums - bizarr und ein wenig mystisch.

Schon ab morgen soll's wieder wieder wärmer werden. Zwar sind Schneefälle angesagt, doch die Aussichten auf weisse Weihnachten sind eher bescheiden. Ab Dienstag sind nur noch Plus-Grade zu erwarten...

Apropos Plus. Plus maximal zwei Grad. So lautet der minimale Konsens einer Minderheit von Staaten (25 an der Zahl) anlässlich der Klimakonferenz in Kopenhagen. Wer was anderes erwartet hat ist naiv. In zwei Wochen ist die Welt nicht zu retten. Schliesslich hatten wir ja auch Jahrzehnte Zeit, diese an die Wand zu fahren...

Übrigens: Auch der Klimagipfel rückte der Erdgesundheit auf den Pelz. Hierzu ein lesenswerter Artikel des Tagesanzeigers unter dem Motto «Limousinen, Privatjets, überflüssige Gäste: Die 11-tägige Klimakonferenz in Kopenhagen wird so viel CO2 produzieren wie eine Stadt mit 150'000 Einwohnern»...

Links:
Offizielle Homepage von COP15: http://en.cop15.dk/
Und noch mehr zum Thema von Al Gore: Eine unbequeme Wahrheit

Sonntag, 13. Dezember 2009

Sportler des Jahres

Gestern erhielt Didier Cuche die Auszeichnung des besten Schweizer Sportler des Jahres 2009. Gerne gratuliere ich ihm zu diesem Erfolg und mag's ihm auch irgendwie gönnen. Doch im Grunde genommen ist der Preis für Cuche eine Farce. Warum? Ganz einfach. Es genügt scheinbar nicht, in einer weltweit sehr beachteten Sportart seit Jahren top zu sein, im 2009 ein fantastisches Comeback zu feiern, den Karriere-Grandslam mit dem Sieg in Paris sicher zu stellen, Wimbledon erneut zu gewinnen und das Jahr als Nummer 1 abzuschliessen. Nein. Eine Weltmeisterschaft und eine Kristallkugel in einer Skidisziplin sind für Herrn und Frau Schweizer viel bedeutender.

Der Internationale Skiverband (FIS) zählt 110 Mitgliedsländer, der Internationale Tennisverband (ITF) deren 196. Tennis ist das ganze Jahr ein Thema, der Skirennsport im besten Fall 6 Monate. Ich will die Leistungen unserer Skicracks nicht schmälern. Im Gegenteil. Ich habe höchste Achtung vor ihren Erfolgen und bin selbst ein begeisterter Wintersportler. Doch Ehre wem Ehre gebührt! Auch wenn der gute Roger Federer schon paar Awards gewinnen konnte. Das spielt überhaupt keine Rolle. Es geht hier um eine Jahressicht. Und wenn halt jedes Jahr der Gleiche positive Schlagzeilen macht, gebührt im auch der Preis. Und das hat auch Didier Cuche im Interview bestätigt...

International macht die Schweiz zur Zeit keine gute Falle. Der Libyen-Konflikt, die Minarett-Diskussion, die Finanz- und Bankenkrise, die Diskussion über Steuerflüchtlinge, Ausländerfeindlichkeiten usw. lassen unser Paradies ganz schön alt aussehen. Und jetzt verwehren wir ein weiteres Mal unserem Vorzeige-Athleten die nur ihm zustehende Auszeichnung. Einer Person, der es wie keiner anderen immer wieder gelingt, der Schweiz weltweit ein positives Image zu verpassen: Durch Sympathie, Leistung und Bescheidenheit!

Ich bin schon gespannt auf die Reaktion der Weltpresse. Ein weiteres Mal wird die Schweiz Kopfschütteln und Unverständnis ernten, dessen bin ich sicher. Schon im 2005 wählte die Schweiz Tom Lüthi als besten Sportler des Jahres, während Roger Federer zum Besten der Welt gekürt wurde (Laureus World Sports Awards) ...

Wir können nur hoffen, das Roger der Schweiz noch lange als Botschafter erhalten bleibt und er sich die Ignoranz der Telefonvoter nicht allzu sehr zu Herzen nimmt. Ich an seiner Stelle hätte Mühe - ganz ehrlich.

Wenigstens hat bei den Damen die richtige gewonnen: Bravo Ariella Kaeslin!!

Sonntag, 6. Dezember 2009

Podcast

Genauer hinzuschauen lohnt sich bisweilen. Gleiches gilt fürs Hören. Deshalb trage ich auf meinen Spaziergängen eine ganze Palette interessanter Podcasts bei mir. Besonders freue ich mich jeweils über neue Ausgaben des Computermagazins von B5 aktuell des Bayrischen Rundfunks. Abwechslungsreich und kompetent kommen die Beiträge rüber. Hörenswert!